Am 18. September 2025 fand an der Technischen Universität Chemnitz das KETEC-Symposium 2025 statt. Die Veranstaltung präsentierte die vielfältigen Ergebnisse des Verbundvorhabens und brachte ein breites Konsortium aus Politik, Verwaltung, Forschung und Industrie zusammen.
Nach den Grußworten von Prof. Dr. Jonas Hensel (Dekan der Fakultät Maschinenbau, TU Chemnitz), Dr. Bruno Bartscher (Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus), Oberbürgermeister Henry Ruß (Stadt Reichenbach), Dr. Gerrit Füldner (Fraunhofer ISE) und Prof. Dr. Uwe Franzke (Geschäftsführer ILK Dresden) stellte Prof. Dr. Thorsten Urbaneck (Projektkoordinator) die Vision und Mission der KETEC-Plattform vor. Er betonte dabei die Rolle von KETEC als zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Industrie und Politik in Sachsen und darüber hinaus.
Das abwechslungsreiche Programm bot im Anschluss spannende Einblicke in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Neben Fachvorträgen zu Wärmepumpen, natürlichen Kältemitteln und innovativen Speichertechnologien, konnten die Teilnehmer in mehreren Rundgängen Versuchsanlagen direkt vor Ort besichtigen. Besonderes Interesse galt dabei unter anderem einer Forschungskältemaschine mit dem natürlichen Kältemittel Propan, einer innovativen Versuchsanlage zur Erzeugung von Eisbrei sowie einem Teststand zur Untersuchung flüssigkeitsgekühlter Server. Auch Themen wie die Optimierung des Rückkühlerbetriebs, die Entwicklung von KI-Verfahren für Kälteverbundanlagen, die Softwareentwicklung zur Berechnung von Kältemittel-Öl-Gemischen (OilMixProp) sowie praxisorientierte Ansätze zur Digitalisierung wurden vorgestellt und lebhaft diskutiert.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit dem Industriebeirat. Hier stand insbesondere die Frage nach der praktischen Verwertung der Forschungsergebnisse und der Nutzen für die Region im Mittelpunkt. Dipl.-Ing. Markus Müller vom ILK Dresden hob die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Firma Thermofin hervor. Dipl.-Ing. Ronald Sieber von der SYS TEC electronic AG machte deutlich, dass mittelständische Unternehmen durch Großprojekte wie KETEC eine deutlich höhere Sichtbarkeit erhalten und dass gerade diese Innovationen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Region nachhaltig zu sichern. Diplomberufspädagoge Jens Schuhmann vom Beruflichen Schulzentrum Vogtland wies darauf hin, wie wichtig es sei, Forschungsergebnisse frühzeitig in die Ausbildung einfließen zu lassen. Nur so könnten Vorbehalte gegenüber neuen Technologien wie dem Einsatz natürlicher Kältemittel auf Seiten der zukünftigen Fachkräfte frühzeitig abgebaut werden.
Die zahlreichen Beiträge und Diskussionen haben gezeigt, dass KETEC nicht nur eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch ist, sondern auch konkrete Impulse für die Umsetzung in die Praxis setzt.
Text: Maximilian Stahlhut Fotos: Haochen Wang