DHC 2025

Das 19. Internationale Symposium für Fernwärme und -kälte wurde durch VITO und EnergyVille in Genk (Belgien) vom 08. bis zum 10.09.2025 organisiert. Die Fachveranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet, steht unter Schirmherrschaft der Internationalen Energieagentur (IEA, DHC). Die Veranstaltung bietet eine Plattform für den Wissens- und Erfahrungsaustausch. Dies ist besonders wichtig, weil die Fernwärme und Fernkälte eine Schlüsselrolle im Versorgungsbereich übernimmt und verschiedenen Tätigkeitsbereiche (z. B. Erzeugung, Anwendung) vernetzt. Das spiegeln auch folgende Zahlen wieder. Über 230 Teilnehmer aus über 22 Ländern nahmen an der Veranstaltung teil. Sie präsentierten 109 Vorträge und 28 Poster.

Maximilian Stahlhut, Markus Sekulla, Peter Großöhme, Axel Auweter und Thorsten Urbaneck zeigten die neusten Ergebnisse aus dem Teilprojekt 11. Das Poster stand unter der Überschrift: Anwendung von Rechenzentrumsabwärme – Analyse und Modellierung von flüssigkeitsgekühlten Servern. Im Teilprojekt 11 wurden ein flüssigkeitsgekühlter Server der Fa. Megware intensiv vermessen. Auf der Basis dieser Messergebnisse entwickelte Maximilian Stahlhut Modelle, die das thermische Verhalten im Rechenzentrum bzw. die Wärmeauskopplung relativ genau beschreiben. Die Arbeiten gehen aber deutlich weiter. Es wurde nicht nur das Rechenzentrum detailliert modelliert, sondern auch eine komplexe Wärmeversorgungszentrale, die ein Fernwärmenetz mit der Rechenzentrumsabwärme versorgt. Derartige Systeme können relativ niedrige Wärmekosten erreichen. Außerdem sind solche Versorgungsvarianten aus Sicht der Effizienz und Umweltfreundlichkeit vertretbar und anzusteben. Diese Ergebnisse sorgten deswegen für reges Interesse am Poster.

Neben der eigentlichen Fachveranstaltung haben die Organisatoren die lokalen Institutionen und die Infrastruktur vorgestellt. In der Region war von 1909 bis Ende der 1980-Jahre der Steinkohle-Bergbau prägend. Mit Führungen zeigten Sie eindrucksvoll die Transformation der Region, die man als vorbildhaft bewerten muss.

Fotos: Thorsten Urbaneck

KETEC - Forschungsplattform Kälte- und Energietechnik